Plasmafugen

Werkstoff wirkungsvoll abtragen

Das Plasmafugen (im Sprachgebrauch auch Fugenhobeln genannt) ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe des Plasmastrahls Material aufgeschmolzen und abgetragen wird. Es kann an allen elektrisch leitfähigen Werkstoffen wie Baustahl, Edelstahl, Aluminium, hochschmelzenden Werkstoffen oder Verbundstoffen eingesetzt werden.

Es kann sowohl mit einem Handbrenner als auch mit einem maschinell geführten Plasmabrenner durchgeführt werden. Das Fugen erfolgt mit dem direkt übertragenden Plasmabogen auf das Werkstück. Mit dem jeweiligen Plasmabrenner wird der aufgeschmolzene Werkstoff wirkungsvoll abgetragen.

 

Anwendung und Vorteile

Das Plasmafugen wird überwiegend zur Beseitigung von Fehlern an Schweißnähten, aber auch zur Vorbereitung von Gegenschweißungen an Wurzelnähten eingesetzt. Darüber hinaus eignet sich das Verfahren sehr gut zur Beseitigung von Oberflächenfehlern, wie z. B. Rissen, Lunkern oder Einschlüssen. Weitere mögliche Anwendungen sind die Herstellung von Ausklinkungen, das Anarbeiten von Fugenflanken sowie das Reinigen und Putzen von Gussteilen. Hervorzuheben ist auch die gute Eignung zum Schälen an Werkstoffoberflächen sowie an auftraggeschweißten Werkstücken und Formteilen.

Gegenüber mechanischen Abtragverfahren ist die Arbeitsgeschwindigkeit meist wesentlich höher. Der Nutzer ist von schwerer körperlicher Arbeit befreit, da keine Schleif- oder anderen Geräte verwendet werden brauchen. Auch gegenüber dem Fugenhobeln mit Kohle-Elektroden hat sich diese Verfahren durchgesetzt, weil es kein Nachschleifen erfordert, die gefugte Materialoberfläche bei Anwendung technischer Gase nicht aufkohlt und der Wärmeeintrag geringer ist. Die Prozessdurchführung ist durch bessere Sicht und Kontrolle der ausgefugten Stellen einfacher und genauer. Besonders bei ungünstigen Arbeitspositionen ist das Fugen aufgrund der guten Handlichkeit sehr gut einsetzbar.

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