Lebensdauer
Die Lebensdauer der Produkte steht im absoluten Fokus der Konstruktions- und Entwicklungsabteilung von Kjellberg Finsterwalde. Einen wesentlichen Anteil daran haben die Verschleißteile, denn sie sind hohen Strömen und damit auch hohen Belastungen ausgesetzt.
Einsatz von Verschleißteilen
Damit Verschleißteile von Kjellberg Finsterwalde perfekt arbeiten können, gilt es einige Parameter zu beachten:
- Die geforderte Reinheit aller zu nutzenden Gase ist zu beachten. Das Gas Luft muss trocken, öl- und fettfrei sein.
- Das Freiblasen des Brenners nach jedem Verschleißteilwechsel eliminiert Feuchtigkeiten im System und sichert einen zuverlässigen Zündprozess.
- Nur saubere Verschleißteile sind einzusetzen.
- Ein düsenschonendes Einstechregime (Zünd- und Schneidhöhe und Bewegungsablauf des Brenners) ist entsprechend der Schneiddatensätze einzuhalten.
- Der Abstand vom Brenner zum Werkstück ist beim Schneiden konstant zu halten. Umsetzbar ist dies mit einer schneidspannungsabhängigen Brennerabstandsregelung (Höhensteuerung).
- Der Plasmaschneidprozess sollte immer auf dem Werkstück beginnen und enden. Damit werden abrupte Abrisse am Schneidende vermieden. Denn nur ein Abriss reduziert die Lebensdauer der Kathode um etwa zehn Einstiche.
- Up Slope und Down Slope sollten möglichst am Schneidanfang bzw. -ende gefahren werden. Das bedeutet, der Strom wird in einer bestimmten Zeitdauer hoch- bzw. heruntergefahren. Abrupte Belastungen an der Kathode werden somit verringert und sie hält länger.
- Der Brenner sollte niemals in der Luft gezündet werden. Der Pilotbogen brennt unnötig lange zwischen Kathode und Düse und reduziert die Lebensdauer der Verschleißteile.
- Der Plasmabrenner darf während des Schneidens niemals die Werkstückoberfläche berühren. Es muss ein freies Gasströmen gesichert sein.
- Vorzugsweise sind Kettenschnitte zu nutzen. Damit sind weniger Zündungen notwendig, womit die Lebensdauer der Verschleißteile verlängert wird.
Vergleichbar mit dem Benzinverbrauch eines Fahrzeugs ist, dass auch die Lebensdauer der Verschleißteile zu rund 30 bis 40 Prozent von der Qualität der Rahmenbedingungen wie Handling, Einstechregime, Programmierung der Schneidaufgabe oder Gase-Reinheit abhängt. Hier steckt in der praktischen Nutzung oft erhebliches Verbesserungspotential. Die Lebensdauer von Verschleißteilen hängt darüber hinaus von sehr vielen Faktoren der Schneidaufgabe ab, wie zum Beispiel vom zu schneidenden Werkstoff und den eingesetzten Reinheiten der Gasen, von Schneidstrom und Schneidspannung, der Schnittlänge, der Anzahl der Einstiche oder von der Schneidgeschwindigkeit. Aus diesem Grund kann eine konkrete Aussage zur erreichbaren Lebensdauer der Verschließteile äußerst differenziert getroffen werden.
Kosteneffizienz mit originalen Kjellberg-Verschleißteilen
Da Kjellberg Finsterwalde grundsätzlich die ausschließliche Verwendung von Original-Teilen fordert, ist es demnach wichtig zu erwähnen, dass der Einsatz von Plagiaten zu einer wesentlich geringeren Schnittqualität und Lebensdauer und somit zum Erlöschen der Produktgewährleistung führt. Der Einsatz von Produktkopien hat zur Folge, dass langfristig viel mehr Verschleißteile benötigt werden und in der Konsequenz sogar zu immensen Brenner- oder Personenschäden führen können. Neben dem Mehrbedarf an Verschleißteilen entstehen zusätzliche Reparaturkosten. Die daraus entstehenden Kosten sind um ein Vielfaches höher und ursprünglich gedachte Kosteneinsparung entwickelt sich zur Kostenfalle.