Unterpulver-Schweißen
Was ist UP-Schweißen?
Das Unterpulver-Schweißen, kurz auch UP-Schweißen genannt, ist ein Lichtbogenschweißverfahren, bei dem der Schweißlichtbogen unsichtbar zwischen einer endlosen Elektrode und dem Werkstück brennt. Der Lichtbogen und das Schmelzbad sind durch ein körniges Pulver abgedeckt. Ein Schutz der Schweißzone vor dem Einfluss der Atmosphäre besteht durch die aus dem Pulver gebildete Schlacke. Ein hoher thermischer Wirkungsgrad durch die Pulverabdeckung führt zu einer hohen Abschmelzleistung im Vergleich zu anderen Schweißverfahren. Aus diesem Grund wird das Unterpulver-Schweißen als Hochleistungsverfahren bezeichnet.
Wirtschaftlich effizient wird UP-Schweißen ab einer Blechdicke von 6 mm angewendet. Die vielfältigen Anwendungsfälle, in denen das Unterpulver-Schweißen eingesetzt wird, reichen vom Schiffbau über den Brücken- und Stahlbau bis zur Behälterfertigung. Das Verfahren wird sowohl zum Verbindungsschweißen als auch zum Auftragen von Verschleiß- und Korrosionsschutzschichten eingesetzt. Unlegierte und legierte Stähle sowie Chrom-Nickel-Stähle können verschweißt werden. Hochleistungsschweißverfahren wie das UP-Schweißen werden vor allem mechanisiert oder automatisiert eingesetzt. Kürzere Schweißzeiten, verbunden mit einer höheren Einschaltdauer, führen dazu, dass lange Schweißnähte ohne Unterbrechung geschweißt werden können. Daraus resultieren kürzere Nebenzeiten mit dem positiven Effekt der geringeren Schweißkosten.
Die Unterpulver-Schweißtechnik ist an Portalen, Schweißmasten, motorischen Achssystemen oder auf Fahrwagen adaptierbar. Begünstigt durch den modularen Aufbau der Kjellberg UP-Schweißtechnik und die Vielfalt der verfügbaren Trägersysteme können eine Vielzahl von verschiedenen Bauteil- und Nahtgeometrien geschweißt werden.