Verwendete Gase

Gase

Gase haben einen entscheidenden Einfluss auf die Schnittqualität der Werkstoffe. Abhängig vom zu bearbeitenden Werkstoff werden bestimmte Gase oder Gaskombinationen eingesetzt. Jedes Gas weist spezifische Eigenschaften auf, die zum Schneiden der unterschiedlichen Werkstoffgüten genutzt werden. Die nachfolgende Übersicht zeigt die bei Kjellberg Finsterwalde typisch eingesetzten Gase. Des Weiteren ist es notwendig, die einzelnen Gasarten, wie Zünd-, Plasma- und Wirbelgas zu definieren und voneinander abzugrenzen.

 

 

Gase zum Schneiden unterschiedlicher Materialarten

Material Plasmagas Wirbelgas  
Baustahl O2 O2
Air
N2
  • Laserähnliche Rechtwinkligkeit der Schnittfläche
  • Glatte und bartfreie Oberfläche
  • Edelstahl N2/H2 N2
  • Für dünnen Edelstahl (CrNi) von 1 mm bis 6 mm
  •   Ar/H2 N2
  • Gute Rechtwinkligkeit der Schnittfläche
  • Glatte und bartfreie Oberfläche
  • Aluminium Air
    N2/H2
    N2
  • Für dünnes Aluminium von 1 mm bis 8 mm
  •   Ar/H2 N2
  • Nahezu senkrechte Schnitte
  • Eigenschaften und Reinheiten der Gase

    Gase haben einen großen Einfluss auf die Schnittqualität. Damit der Plasmaprozess wirtschaftlich durchgeführt wird und optimale Schnittergebnisse erzielt werden, müssen je nach Werkstoff die entsprechenden plasmabildenden Prozessgase eingesetzt werden. Hierbei spielen deren physikalischen Eigenschaften eine entscheidende Rolle. Beachtet werden müssen die Ionisations- und Dissoziationsenergie, Wärmeleitfähigkeit, Atomgewicht und die chemische Reaktionsfähigkeit.

    Arten von Gasen

    Plasmagas (PG)

    Unter Plasmagas (PG) sind alle Gase oder Gasgemische zu verstehen, die für die Erzeugung des Plasmastrahles und Durchführung des Schneidprozesses eingesetzt werden können.

    Wirbelgas (WG)

    Wirbelgas (WG) hüllt den Plasmastrahl ein und trägt zur weiteren Verbesserung der Schnittqualität bei, da es den Lichtbogen zusätzlich einengt, kühlt und die Verschleißteile beim Einstechen sowie beim Schneiden unter Wasser schützt.

    Kontrollgas (KG)

    Kontrollgas (KG) wird an den Brennerkopf geleitet und überwacht das Vorhandensein der dort befindlichen Schutzkappe. Das bedeutet, die Anlage kann nur bei ordnungsgemäß montiertem Brenner in Betrieb genommen werden.